Im März 2014 bin ich zu einer Pulka Tour durch den Rondane Nationalpark aufgebrochen. Die Tourenplannung ging von Hageseter über die Berge ins Tal zur Grimsdalhytta. Dann weiter durch den Nationalpark von Hütte zu Hütte.
Schon bei der Ankunft in Oslo zeigte sich, dass dies ein besonderes Jahr war. Bis kurz vor Dombäs fuhr ich mitten im März durch ein schneefreies Norwegen. In Furuhaugli angekommen lagen nur etwa 20-25 cm Schnee und starker Wind setzte ein. Nach einigen Tagen Wartezeit startete ich in einer Windpause. Schon nach einem Tag sah man, dass der starke Wind den Schnee teilweise vollständig von den Hängen geblasen hatte. Ein Durchkommen war mit Pulka also unmöglich. Daraufhin mußte ich die Tour leider abbrechen und habe mich mit einer organisierten Hundeschlitten Tour in schneesicherem Gebiet getröstet. Aber nächstes Jahr wird es sicherlich klappen.
Der Heliboogie findet jedes Jahr in der Woche der Sommersonnenwende (21. Juni) statt. Er dauert von Montag bis Sonntag. Die Hubschrauber fliegen nur von Mittwoch bis Samstag. Startpunkt ist Lysebotn am Ende des Lysefjords.
Wie kommt man hin ?
Am Besten man fliegt bis nach Stavanger, übernachtet dort und startet früh am nächsten Morgen mit der "Norway in a Nutshell Tour" per Bus. Zu buchen im Tourist Office. Die Rundreise kann man für einige Tage in Lysebotn unterbrechen. Vorteilhaft, da die Tour im Juni jeden Tag durchgeführt wird. Direkte Fährverbindungen zwischen Stavanger und Lysebotn gibt es nur an einigen wenigen Terminen in der Woche.
Montag und Dienstag geht es nur per Pedes an die Startpunkte, dafür ist es dort recht ruhig. Man muß aber eine etwa 3 stündige Wanderung (one way) in Kauf nehmen.
Der Hubschrauber am Mittwoch ist da wesentlich bequemer, Base Jumper haben Vorrang. Kostet knapp unter 100 € retour.
Abenteuer Norwegen
Der Hinterreifen bricht aus. Ich verliere die Kontrolle über mein Fahrrad, werde auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Gut das der Verkehr auf der RV 17 im März so gering ist. Die Schneewehe auf der Fahrbahn hatte verhindert, dass sich die Spikes meiner Reifen in das Eis krallen. Die Windböe besorgte den Rest. Die vereiste Fahrbahn hat so ihre Tücken. Mit meinen Sportshuhen finde ich keinen griffigen Halt. Den müssen die Spike Reifen des Fahrrads übernehmen.
Weiter geht es von Brønnøysund bis nach Bodø entlang der norwegischen Nord-West Küste. 400 km auf vereisten Strassen, durch Schneewehen und und von starken Fallwinden geplagt. Der Polarkreis wird, wie üblich, mit der Fähre überquert.
Der auch für norwegische Verhältnisse sehr starke Wind und die Dehydrierung durch die trockene, und kalte Luft zerren sehr an den Kräften. Dafür ist es tagsüber sehr häufig sonnig, Nachts im Zelt fallen die Temperaturen dagegen demenstprechend. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass der größte Feind im Winter nicht die Temperaturen sind, sondern das Schwitzen und die damit verbundene Auskühlung.
Trotzdem war es ein einmaliges Erlebnis mit dem Fahrrad durch die verschneite Winterlandschaft zu gleiten. Alles in Allem ist es nicht so schwer gekommen, wie vor der Reise geglaubt.
Für mich vom Erlebniswert eine tolle Tour, die ich gerne nächstes Jahr an anderer Stelle wiederholen würde.
Klaus